Die Media-Jalousie beim Einrichtungshaus Kare Kraftwerk in München Sendling
5. Jul 2018, Wirtschaft | Start-up

Mediabiose: Mit Licht für mehr Aufmerksamkeit

Beleuchtete Häuserfassaden sind in Deutschland und in der Schweiz seltener anzutreffen als zum Beispiel in Japan oder in den USA. Trotzdem sorgt eine beleuchtete Fassade vor allem im Stadtgebiet für mehr Aufmerksamkeit als ein Plakat.
Die meisten Techniken zur medialen Fassadengestaltung haben einige Nachteile. Eine LED-Fassade verhindert die Durchsicht für die sich im Gebäude befindenden Personen und ein LED-Netz verhält sich bei zu viel Wind wie ein Segel. In die Glasfassade eingebaute LED geben Wärme ab, die hinter Glas nicht entweichen kann und dies verkürzt die Lebensdauer der LED.
Europa verlangt andere mediale Fassaden als Japan und den USA
Zwei Forschungsaufenthalte hat Mariana Yordanova im Rahmen ihres Studiums 2006 in Japan und in den USA verbracht und begann dort, sich mit medialen Fassaden zu beschäftigen. «Diese medialen Fassaden kann man in Europa nicht direkt übernehmen» sagt Mariana Yordanova und begann nach ihrer Rückkehr mit der Entwicklung eines eigenen fassadenintegrierten Systems, welches ohne die oben erwähnten Nachteile funktioniert. Bereits 2007 erhielt ein Vorreiter-Konzept eine erste Auszeichnung und 2008 erfolgte die Patentanmeldung der später entwickelten Produktlösung.
Das Projekt Mediabiose erhält zahlreiche Unterstützer und Förderer
Das Projekt Mediabiose wurde in seiner Entstehung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Mariana Yordanova, die selbst an der TU München studiert hat, erhält für ihre Forschung Unterstützung von Ihrer Alma Mater und zwischen 2010 und 2012 einen Lehrauftrag am Lehrstuhl für Bauklimatik und Haustechnik. Die Nähe zu der TU München hat Mariana Yordanova geholfen indem sie nicht nur finanzielle Unterstützung erhalten hatte, sondern auch Marktstudien durchführen konnte und für das Projekt Mediabiose einen Mentor erhielt. Durch diverse Auszeichnungen und Fördergelder des Bundeslandes Bayern und der TU München konnten erste Prototypen gebaut werden. Durch das Joint Venture mit einem strategischen Investor konnte die Forscherin ihr Projekt 2014 in den Markt einführen und erste Referenzprojekte realisieren.
Die Media-Jalousie biete diverse Vorteile
Die Media-Jalousie sind handelsübliche Lamellen, welche mit filigranen Add ons aus LED nachgerüstet werden. Das System wird nicht fest zwischen Glasscheiben eingebaut, sondern erfolgt additiv. Diese Eigenschaft gewährleistet eine einfache Revisionierbarkeit, alle Teile des Systems bleiben gut zugänglich. Nach innen sind die Elemente des Systems diskret, fast unauffällig. Die Transparenz und Lichtdurchlässigkeit, die für den Nutzerkomfort entscheidend sind, bleiben erhalten. Medieninhalte wie Texte, Clips, Animationen oder Videos sind in jeder Jalousie-Stellung möglich. Um die Lichtverschmutzung zu reduzieren, kann der Effekt in der Nacht gedimmt werden.
Bis jetzt existiert die Media-Jalousie nur mit weisser Farbe, in Zukunft werden aber au «Ich sehe für unser Produkt ein grosses Potenzial in der Schweiz, weil hier grossflächige Glassfassaden mit hochwertigen Jalousien sehr verbreitet sind. Das ist optimal, um mit der Media-Jalousie die Kunden auf sich aufmerksam zu machen» ch Farben möglich sein. «Nur mit Weiss sieht die Media-Jalousie sehr wertig aus und fällt trotzdem auf» sagt  Mariana Yordanova beim Gespräch in Zürich. Ihre Entwicklung ist geeignet für grosse Glasflächen mit Jalousien wie sie häufig bei Bürohäusern, Hochhäusern, Einrichtungshäusern und Autohändlern anzutreffen sind. In diesem Bereich hat Mariana Yordanova bis jetzt die meisten Projekte realisiert. Die 2010 gegründete Mediabiose GmbH hat in der Schweiz bereits ein Projekt verwirklicht. «Ich sehe für unser Produkt ein grosses Potenzial in der Schweiz, weil hier grossflächige Glassfassaden mit hochwertigen Jalousien sehr verbreitet sind. Das ist optimal, um mit der Media-Jalousie die Kunden auf sich aufmerksam zu machen» meint Mariana Yordanova.



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