Die Nachfolge in der Familienunternehmung – Teil 1
17. Okt 2014, Wirtschaft | Nachfolgeregelung

Die Nachfolge in der Familienunternehmung – Teil 1

Mit einer guten Vorbereitung der Nachfolgeregelung meistern Sie jede Herausforderung. Und das können Sie persönlich tun.

Rund 500.000 Unternehmen in Deutschland und circa 50.000 in der Schweiz benötigen in den nächsten Jahren eine Nachfolgeregelung. Betroffen sind vorwiegend mittelständische und inhabergeführte Unternehmen. Hinter diesen grossen Zahlen verbergen sich genau so viele Einzelfälle, die einer individuellen und effizienten Lösung bedürfen.

I. Persönliche Vorbereitung

Die persönliche Vorbereitung zum Thema «Nachfolge» sollte frühzeitig erfolgen. Als Faustregel gilt: Sobald eine «6» beim Alter vorne steht, ist der Zeitpunkt gekommen. In diesem Zusammenhang ist es wesentlich, die eigene Sensibilität für das Thema zu stärken und diesen Aspekt in das künftige Denken und Handeln zu integrieren. Zudem sind viele Massnahmen im Rahmen der Vorbereitung notwendig, um eine umfassende und bestmögliche Lösung zu erreichen.

II. Ziele setzen

Ein elementarer Bestandteil sind die eigenen Ziele – diese zu setzen und zu verfolgen. Hierbei kann es sich sowohl um quantitative Ziele (zum Beispiel Mindestkaufpreis, Zeitpunkt der Übergabe) als auch um qualitative Ziele handeln (zum Beispiel Erhalt des Standortes, Weiterbeschäftigung bestimmter Mitarbeiter). Lassen sie sich bei der Formulierung dieser Ziele einen gewissen Handlungsspielraum, denn mit Sicherheit wird nicht alles so eintreten, wie sie sich das vorgenommen haben.

III. Schlüsselfragen bei der Mandatierung

rundsätzlich ergeben sich bei der zukünftigen Mandatierung neuer Experten zwei Schlüsselfragen:

  • Verfügt der Experte über Referenzen, die für die Unternehmung notwendig, hilfreich und nützlich sind? Mögliche Kriterien zur Beurteilung sind zum Beispiel Grösse und Charakter früherer Transaktionen, persönliche Betreuung durch einen Partner, regionaler Fokus (zum Beispiel D-A-CH, Europa, weltweit) und gegebenenfalls Branchenkenntnisse. 
  • Stimmt die persönliche Ebene und hat der Experte die entsprechende Empathie für die Situation und Lage der Unternehmung und ihre persönliche Situation und Motivation?

Neben den persönlichen und operativen Vorbereitungsmassnahmen stellt sich für viele Unternehmer auch die Frage: Was tue ich am Tag danach? Auch dieses Thema sollten Sie frühzeitig beleuchten und damit beginnen, Lösungen zu suchen und zu finden – eventuell unter den Stichworten «Hobbys», «Sport», «soziale Aktivitäten» und auf jeden Fall unter «Partner».

Zusammengefasst

Wesentlich sind die persönliche Sensibilisierung und die Integration des Nachfolgegedankens in das zukünftige Denken und Handeln. Ohne diesen Schritt ist eine erfolgreiche Nachfolge schwierig bis unmöglich.

(Bildquelle: © Kirby Hamilton/iStockphoto)




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