Wie Digitalisierung und eine alternde Gesellschaft unser Leben verändert
7. Sep 2015, Wirtschaft | Demographische Wandel

Wie Digitalisierung und eine alternde Gesellschaft unser Leben verändern

Der demographische Wandel benötigt moderne Antworten.

Doch bevor wir den Blick in die Zukunft richten, eine kleine Reise in die Vergangenheit: Vor 125 Jahren wurde die Allianz in Berlin gegründet. In dieser – historisch gesehen eigentlich recht kurzen Zeitspanne – hat sich die Gesellschaft weltweit fundamental verändert: rasanter technologischer und medizinischer Fortschritt, Globalisierung, Klimawandel, Digitalisierung – und nicht zuletzt auch der demografische Wandel. Und das sind nur ein paar Schlagworte.

Diese Veränderungen betreffen auch uns als Versicherungsunternehmen, denn wir schützen die Menschen vor den Risiken und Unsicherheiten, die mit dem Fortschritt weiter gestiegen sind.

Demographische Wandel heute und morgen

Auch heute leben wir wieder in einer Zeit des Umbruchs. Innovation und wachsender technischer Fortschritt werden sowohl unsere Lebenserwartung als auch die Lebensqualität weiter steigen lassen. Bis 2050 wird sich die Anzahl von Menschen über 65 weltweit verdreifachen – auf 1,5 Milliarden. Gleichzeitig pendelt sich die Anzahl junger Menschen im gleichen Zeitraum bei rund 1,3 Milliarden ein.

Der demographische Wandel verändert die Altersstruktur unserer Gesellschaft also massiv. Über die Auswirkungen, die dieser Trend beispielsweise für die Sozialsysteme mit sich bringt, wurde bereits viel geschrieben und geforscht. Die alternde und gleichzeitig schrumpfende Bevölkerung – vor allem in den westlichen Industrienationen – wird aber auch einen sehr grossen Einfluss auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Ländern wie die Schweiz haben.

Es muss also eine Antwort auf die Frage gefunden werden, wie Unternehmen künftig mit einer alternden und zum Teil schrumpfenden Belegschaft umgehen werden. Diese Aspekte gewinnen in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung. Denn für den ökonomischen Erfolg ist der Zugang zu qualifizierten Fachkräften entscheidend.

Dem Fachkräftemangel begegnen

Manche Länder – wie die Schweiz oder Schweden – integrieren sehr erfolgreich die erwerbsfähige Bevölkerung zwischen 25 und 54 Jahren in den Arbeitsmarkt. So standen 2013 mehr als 90 Prozent dieser Altersgruppe dem Arbeitsmarkt in beiden Ländern zur Verfügung. In der Altersgruppe der 55- bis 64-jährigen waren in der Schweiz immerhin noch 74 Prozent beruflich aktiv – in Schweden sogar 78 Prozent. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch hierzulande der Fachkräftemangel angesichts des demographischen Wandels weiter zunimmt.

Für die Unternehmen wird es also verstärkt darauf ankommen, den Fachkräftebedarf durch junge Nachwuchskräfte und gezielte Zuwanderung zu decken. Ausserdem geht es darum, in die Aus- und Weiterbildung der älteren Mitarbeitenden zu investieren, um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig muss der Fokus verstärkt auf flexiblere Arbeitszeitmodelle gerichtet werden, um dem steigenden Bedürfnis nach einer verbesserten Work-Life-Balance entgegenzukommen. Ein Aspekt, der auch für die so genannte Generation Y – also der zwischen 1980 und 1995 Geborenen – bereits eine grosse Rolle spielt.

Schritt halten durch Digitalisierung

Aber auch das Verhalten und die Bedürfnisse der Kunden, die gesünder sind und länger leben als jemals zuvor, werden sich rasant verändern. Halten wir uns einmal vor Augen, dass inzwischen unter anderem in Zürich daran geforscht wird, menschliche Organe wie die Haut mit Hilfe eines 3D-Druckers aus Originalzellen zu replizieren.

Digitale Armbänder, die unsere Schritte zählen und unseren Schlaf vermessen, können uns dabei unterstützen, ein bewussteres und damit gesünderes Leben zu führen. Roboter, die unsere Rasen mähen oder Fussböden saugen, gehören bereits zum Alltag. Und die neuen Technologien werden uns auch dabei helfen, bis ins hohe Alter mobil zu sein. So erwarten Allianz-Experten, dass selbstfahrende Autos bereits in zehn Jahren zum normalen Strassenbild gehören.

Mehr als die Hälfte der Konsumausgaben fallen in vielen westlichen Ländern bereits heute auf die Generation der über 50jährigen – die so genannten Baby Boomer. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die derzeitige ältere Generation von der im Jahr 2030 hinsichtlich Konsumverhalten und Aktivitäten noch einmal deutlich unterscheiden wird. Der Umgang mit neuen Technologien und dem Internet ist dann noch selbstverständlicher.

1. Digitaler Entwicklungen

Halten wir uns einmal vor Augen, dass inzwischen unter anderem in Zürich daran geforscht wird, menschliche Organe wie die Haut mit Hilfe eines 3D-Druckers aus Originalzellen zu replizieren. Digitale Armbänder, die unsere Schritte zählen und unseren Schlaf vermessen, können uns dabei unterstützen, ein bewussteres und damit gesünderes Leben zu führen. Roboter, die unsere Rasen mähen oder Fussböden saugen, gehören bereits zum Alltag. Und die neuen Technologien werden uns auch dabei helfen, bis ins hohe Alter mobil zu sein. So erwarten Allianz-Experten, dass selbstfahrende Autos bereits in zehn Jahren zum normalen Strassenbild gehören.

2. Konsumverhalten

Mehr als die Hälfte der Konsumausgaben fallen in vielen westlichen Ländern bereits heute auf die Generation der über 50-jährigen – die so genannten Baby Boomer. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die derzeitige ältere Generation von der im Jahr 2030 hinsichtlich Konsumverhalten und Aktivitäten noch einmal deutlich unterscheiden wird. Der Umgang mit neuen Technologien und dem Internet ist dann noch selbstverständlicher.

3. Chancen und Risiken

Viele dieser digitalen Entwicklungen werden uns helfen, mit den Herausforderungen des demographischen Wandels Schritt zu halten. Wir als Versicherer sind gefordert, den Wandel aktiv mitzugestalten und Antworten auf die Risiken aber auch Chancen der Zukunft zu finden. Auf der einen Seite natürlich über moderne und bedarfsgerechte Versicherungs- und Vorsorgelösungen für unsere Kunden, auf der anderen Seite aber auch, indem wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und mit allen Anspruchsgruppen einen lösungsorientierten Dialog über die künftigen Herausforderungen suchen.

Hier hilft uns schlussendlich ein Blick in die Vergangenheit, denn gemeinsam mit unseren Kunden, der Wissenschaft und Organisationen haben wir in 125 Jahren viel Wissen und Ideen für Risikolösungen aufgebaut, das uns und unsere Kunden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützt.

(Bildquelle: © fishwork/iStockphoto)




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