Gewohnte Lieferketten sind unterbrochen, etablierte Handelskorridore teilweise blockiert. Hinzu kommt die nicht aufschiebbare Transformation der Wirtschaft: Die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind gekommen, um zu bleiben. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen ebenso wie Grossunternehmen vor besonderen Herausforderungen. Wohl dem, der dabei einen kompetenten Begleiter an seiner Seite hat. Die Commerzbank als traditionelle Bank für den Aussenhandel ist gerade in der aktuellen Situation ein verlässlicher Partner seiner Schweizer Kundschaft.

 

Alte Gewissheiten gelten nicht mehr
Lange Zeit schien es, als gäbe es zur internationalen Arbeitsteilung durch die Globalisierung keine Alternative. Lieferketten funktionierten geräuschlos, Handelskorridore sorgten für einen reibungslosen Warenfluss. Logistikunternehmen ersetzten durch die Lieferung «Just in time» die kostenintensive Lagerhaltung in den Unternehmen. All diese Gewissheiten gelten nicht mehr. So legte Chinas radikale Null-COVID-Strategie die Versorgung vieler Wirtschaftsbereiche mit Rohstoffen und Vorprodukten lahm, der Krieg in der Ukraine unterbrach Handelswege von Asien nach Europa. Die Folge: Unternehmen müssen überall umdenken, sich mitunter sehr schnell auf neue Situationen einstellen. Ein starker Partner kann da zum klaren Wettbewerbsvorteil werden. Die Commerzbank ist in der Schweiz und in vielen anderen Ländern mit einem weltweiten Netzwerk aktiv. Wir sind darauf spezialisiert, Firmenkunden und institutionelle Kunden bei ihren globalen Aktivitäten zu unterstützen. Die Commerzbank ist einer der führenden Finanzierer des Aussenhandels. Die Begleitung unserer Kunden in die Welt ist Bestandteil unserer DNA.

 

Unternehmen müssen sich immer schneller anpassen
Banken und Firmenkunden müssen sich den veränderten Gegebenheiten anpassen und das möglichst schnell. Mit ihrer 150-jährigen Erfahrung im internationalen Geschäft hat sich die Commerzbank auf die neuen Rahmenbedingungen und die veränderten Bedürfnisse ihrer Firmenkunden eingestellt. Sie analysiert kontinuierlich, wie sich der Bedarf ihrer Kunden durch die vielen Umbrüche im Aussenhandel verändert. Generell sind die Anforderungen an den Bankpartner von Schweizer Unternehmen in den wichtigsten Handelszentren weltweit gestiegen. Die Commerzbank kann durch ihre starke Präsenz in Europa, Asien und den USA alle wesentlichen Handelskorridore dieser Welt abdecken. Unsere Mitarbeiter sind genau dort, wo die Kunden uns brauchen. Sei es bei der Verschiebung von Lieferketten von Asien nach Osteuropa, bei der Finanzierung neuer Produktionsanlagen in Emerging Markets oder bei sich neu bietenden Geschäftsmöglichkeiten in den USA.

 

Das schwächste Glied in der Lieferkette
Ein grosser Teil unserer Schweizer Firmenkunden hat aktuell mit gestörten Lieferketten und fehlenden Rohstoffen zu tun. Die Krise hat das Risikobewusstsein für die Verfügbarkeit von Lieferketten verändert. Was bisher funktionierte, erweist sich jetzt als schwächstes Glied in der Beschaffung. Deshalb sollte sich aus unserer Sicht die Auswahl von Lieferketten künftig weniger an der Maximierung der Working-Capital-Effizienz orientieren, sondern verstärkt an der Beschaffungssicherheit. Lieferantenloyalität gewinnt an Bedeutung, «Just in time» ist kein Dogma mehr.

Das bedeutet aber nicht zwangsläufig die Rückkehr zur eigenen Lagerhaltung. Auch hier kann moderne Technik helfen, beispielsweise durch den 3-D-Druck. Und das Internet der Dinge wird immer stärker entsprechende Payment-Lösungen ermöglichen, bei der Maschinen selbsttätig Rechnungen für die Produktion erstellen und Zahlungen abrufen oder auslösen.

Die Commerzbank schaut zudem genau auf weitere Verschiebungen von Handelswegen. Wegen des Kriegs in der Ukraine fallen Transitländer wie eben das angegriffene Land selbst bis auf Weiteres aus. Flüssiggas aus Katar soll einen Teil des ausbleibenden russischen Erdgases ersetzen. Es entstehen damit neue Handelsrouten, die bislang noch kaum in internationale Lieferketten und Transportkorridore eingebunden waren.

Auch wenn die Schweiz wesentlich weniger als beispielsweise Deutschland von Gas als Energieträger abhängig ist, bezieht sie dennoch fast 50 Prozent davon aus Russland. Und im Winter ist die Schweiz auf Stromimporte aus Deutschland und Frankreich angewiesen. Das kann in den kommenden Monaten auch für die Schweizer Wirtschaft zu Engpässen führen.

 

Wie die Commerzbank ganz konkret im Aussenhandel hilft
Was heisst das jetzt alles für Unternehmen? Die Betroffenheit ist je nach Firmenkunde und Geschäftsmodell sehr unterschiedlich. Unabhängig davon sollte sich jeder, der im Auslandsgeschäft aktiv ist und dies nicht bereits getan hat, so schnell wie möglich an den folgenden drei Strategien orientieren:

1. Überprüfung der internationalen Aufstellung
Handelskorridore verschieben sich zwar bereits seit längerem. Diesen bisher eher schleichenden Prozess hat der Russland-Ukraine-Konflikt jedoch dramatisch verschärft. Der lange geglaubte unaufhaltsame Siegeszug der Globalisierung erhält einen herben Dämpfer. Das Pendel schlägt wieder in Richtung Regionalisierung zurück. In den Gesprächen der Commerzbank mit ihren Firmenkunden geht es immer wieder darum, alternative Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie Wege zu ihrer Erschliessung zu finden. Dazu gehört auch die Überprüfung der weltweiten Präsenz der Unternehmen: Sind Niederlassungen und Tochtergesellschaften noch am richtigen Ort? Die Commerzbank bietet ihren Kunden für diese Herausforderungen sowohl ihre regionale Verankerung als auch die weltweite Vernetzung. Beides ermöglicht vielen Firmenkunden erst die erfolgreiche Bearbeitung neuer Auslandsmärkte.

2. Diversifizierung von Lieferbeziehungen
Lieferketten erweisen sich mehr und mehr als störanfällig – sei es durch Corona, den Ukraine-Krieg oder die Blockade des Suez-Kanals durch einen einzigen Containerfrachter. Auch die Knappheit vieler Rohstoffe hat unmittelbare Folgen für die Produktionsabläufe. Bekanntestes Beispiel sind wohl die Kabelbäume für die Automobilindustrie, die zum grossen Teil in der Ukraine gefertigt wurden – ein kleines Bauteil, das ganze Produktionsstrassen stilllegt. Deshalb sollte die Beschaffungssicherheit zukünftig stärker im Fokus der Unternehmen stehen. Ein Schlüssel dazu liegt in der Diversifizierung von Lieferketten: Man beschafft nicht mehr alles aus einer Hand und aus einer Region, damit es bei Störungen nicht zu einem Totalausfall kommt. Wir sehen das aktuell etwa bei Computerteilen, die nicht mehr nur aus einem asiatischen Land kommen. Die Commerzbank zeigt auf Basis ihrer Erfahrung und Marktkenntnis kompetent auf, wie Lieferbeziehungen diversifiziert werden können, ob Nearshoring oder sogar Insourcing sich rechnen können. Darüber hinaus bietet sie massgeschneiderte Working-Capital-Finanzierungen für Waren und Forderungen im Sinne einer strategischen Lagerhaltung.

3. Energiewende beschleunigen
Trotz des jetzt schon hohen Anteils der Wasserkraft an der Stromproduktion in der Schweiz wird sich die Energiewende weiter beschleunigen. Die aktuellen exorbitant hohen Energiepreise tun ihr Übriges. Wir erwarten daher, dass der globale Ausbau der Erneuerbaren Energien schneller erfolgen wird als bisher gedacht. Dabei werden auch neue Technologien zum Einsatz kommen. «Grüner Wasserstoff» wird beispielsweise eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Energieversorgung spielen. Die Commerzbank ist bereits heute ein bedeutender Finanzierer Erneuerbarer Energien mit eigenem Kompetenzcenter sowie Vernetzung mit Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, um Innovationen so früh wie möglich nutzen zu können.

 

Blockchain als Innovationstreiber
Neben der klassischen Beratung und Unterstützung unserer Firmenkunden setzt die Commerzbank besonders auf die Digitalisierung. So haben wir gemeinsam mit Kunden und Banken die Zahlungsabsicherung von Handelsgeschäften über das Blockchain-Projekt Marco Polo entwickelt und als eine der ersten Banken in einer Live-Umgebung abgewickelt. Das Zahlungsversprechen basiert auf einem Austausch und dem erfolgreichen automatischen Abgleich digitaler Handelsdaten im DLT/Blockchain-Netzwerk Marco Polo. Zudem können wir künftig als Teil der Contour-Plattform Trade-Finance-Produkte wie Akkreditive völlig neu gestalten. Mit dezentraler Technologie führen wir Banken, Unternehmen und Akteure im Aussenhandel weltweit in einem gemeinsamen, digitalen und gesicherten Netzwerk zusammen. Die Blockchain ermöglicht ein komplett digitales Akkreditiv.

 

Herausforderungen dürfen nicht den Blick auf die Chancen verstellen
Neben den zahlreichen Herausforderungen im Aussenhandel bieten sich Schweizer Unternehmen aber auch grosse Chancen. Die Verlagerung von Handelsrouten und Lieferketten beispielsweise wird hohe Investitionen in die Infrastruktur vor Ort erfordern, genauso wie in den Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten. Neue Märkte entstehen, die auf die Bearbeitung durch Schweizer Unternehmen warten. Bei allen Veränderungen im Aussenhandel gibt es zumindest ein wichtiges Stück Kontinuität: Die Commerzbank ist und bleibt die Bank für den Aussenhandel. Wir sind der verlässliche Partner, der die nötige Kompetenz, Erfahrung und Stärke für ein erfolgreiches internationales Geschäft mitbringt.