Komplexe wirtschaftliche Bedingungen: Die Herausforderungen der Weltwirtschaft 2023
Das Jahr 2022, wenn man so sagen darf, war definitiv kein einfaches. Die Weltkonjunktur hat sich stärker als erwartet verlangsamt, die COVID-19-Pandemie ist noch nicht ausgestanden und die Inflation ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Preissteigerungen und die Verschärfung der finanziellen Bedingungen durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine belasten die Aussichten erheblich. Die Weltwirtschaft befindet sich 2023 in einer Polykrise - Krieg, Stagflation, Deglobalisierung, Risikofaktor China und Fachkräftemangel sind die wirtschaftlichen Herausforderungen, die das Jahr 2023 prägen werden.
Mitgliederumfrage 2022: Positives Geschäftsklima in beiden Ländern
Vor diesem Hintergrund hat die Handelskammer Deutschland-Schweiz eine Umfrage durchgeführt, um eine aktuelle Perspektive zum deutsch-schweizerischen Aussenhandel zu erhalten. Die Umfrage wurde stichprobenartig unter den Mitgliedern durchgeführt. Befragt wurden zu gleichen Teilen Unternehmen in Deutschland und in der Schweiz. Die Firmen sind vom Industrie- und Dienstleistungssektor bis zum Handel in allen Segmenten des Aussenhandels beteiligt.
Die Mehrheit der Teilnehmer ist kleinen bis mittelständischen Unternehmen zuzuordnen. Trotz aller politischer und ökonomischer Widrigkeiten war das Jahr 2022 ein gutes Jahr für den deutsch-schweizerischen Handelsverkehr. Das Handelsvolumen betrug 108,4 Mrd. CHF, was einer Steigerung von 9,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Entsprechend bleibt die Stimmung unter den Mitgliedern weitgehend positiv. Knapp 70 % der deutschen Unternehmen bezeichnen die aktuelle Geschäftslage als gut, weitere 22 % als mindestens zufriedenstellend. In der Schweiz geben 64 % der Firmen an, dass die eigene Lage gut sei und weitere 32 % beschreiben sie als befriedigend.
Für 2023 sind die im deutsch-schweizerischen Aussenhandel eingebundenen Unternehmen allerdings weniger optimistisch. Zwar rechnen 35 % der Deutschen und 39 % der Schweizer mit Umsatzgewinnen in den nächsten zwölf Monaten, dennoch erwartet die Mehrheit, dass der eigene Umsatz gleich bleibt (46 %) oder sich sogar verringert (17 %). Ähnlich ist die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Situation: Nur 22 % der deutschen und 18 % der Schweizer Firmen prognostizieren eine positive konjunkturelle Entwicklung. Auch hier geht der Grossteil – 48 % der Deutschen und 57 % der Schweizer – von einer Stagnation des Wirtschaftswachstums aus.
Für 2023 sind die im Deutsch-Schweizer Aussenhandel eingebundenen Unternehmen allerdings weniger optimistisch. Zwar rechnen 35 % der Deutschen und 39 % der Schweizer mit Umsatzgewinnen in den nächsten zwölf Monaten, dennoch erwartet die Mehrheit, dass der eigene Umsatz gleich bleibt (46 %) oder sich sogar verringert (17 %). Ähnlich ist die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Situation: Nur 22 % der deutschen und 18 % der Schweizer Firmen prognostizieren eine positive konjunkturelle Entwicklung. Auch hier geht der Grossteil – 48 % der Deutschen und 57 % der Schweizer – von einer Stagnation des Wirtschaftswachstums aus.