SRF Studios Leutschenbach
4. Mär 2020, Wirtschaft | Sondertischkreis

Einblicke in die Welt des modernen Fernsehens

«SRF – die Schweiz im Herzen»: Unter diesem Slogan traf sich der Sondertischkreis der Handelskammer Deutschland-Schweiz am 17. Oktober in den Fernsehstudios Leutschenbach des SRFs. Nach einer kurzen Begrüssung durch Handelskammer Deutschland-Schweiz Direktor Ralf Bopp und die Zuständigen des SRFs wurde die Gruppe durch einen kurzen Videoclip in die Welt des Schweizer Rundfunks eingeführt.

Livesendungen im Sport als Erfolgsgarant des klassischen Fernsehens

Die zahlreich erschienen Gäste sollten in den nächsten Stunden die Welt des Schweizer Fernsehens hautnah miterleben können. Den Anfang machte der Sport, gemeinsam mit Sportmoderator Olivier Borer tauchte die Gruppe in die Welt der Liveberichterstattung grosser sportlicher Ereignisse, wie Fussballweltmeisterschaften und Olympische Spiele ein. Als Moderator der beliebten Sportsendung «sportaktuell» berichtet Borer von den Tücken einer Livesendung, der Produktion, der Regie, Lichtkonzepten und verschiedenen Moderationspositionen. Die sportinteressierten Teilnehmer des Sondertischkreises hatten im Anschluss die Möglichkeit, dem erfahrenen Redakteur und Moderator ihre individuellen Fragen zu stellen und zu erfahren, wie man als Moderator beispielsweise bei Pannen mit der Liveschalte reagiert.

Der nächste Studiobesuch standganz im Zeichen der bevorstehenden Wahlen. «Arena»-Moderator Sandro Brotz berichtete über herausfordernde Gäste und die Kunst, als Moderator im richtigen Moment einzugreifen, ein Gespräch zu lenken und die Neutralität zu wahren. Zudem erläutert Brotz die Aufnahme der Sendung, die zwar nicht live, aber an einem Stück aufgezeichnet und ausgestrahlt wird. So wird dem Zuschauervor dem Fernseher ein authentisches Bild der angeregten Debatte zwischen den Diskutierenden geboten. Im Zeichen der Politik ging der Rundgang durch die weitläufigen Studios weiter. Das Studio 1 umfasst rund 1000 Quadratmeter und ist somit das grösste des SRFs. Hier werden die grössten Shows, wie zum Beispiel die Abendshow mit Publikum «Happy Day» aufgezeichnet. Da diese Formate nicht oft stattfinden, ist das Studio sehr wandelbar und kann zu jedem Anlassumgebaut werden. So wurde das Studio1 durch zahlreiche Mitarbeitenden beim Besuch der Handelskammer auf die Wahlsendung vom Sonntag 20. Oktober vorbereitet.

Neue Wege um Altbewährtes zu erhalten

Die anschliessende Präsentation einhergehend mit einem Austausch mit dem stellvertretenden Nachrichtenchef Gregor Sonderegger brachte viele interessante Erkenntnisse und Thesen über die Zukunft des klassischen Fernsehens mit sich. Die Statistik zeigt, dass der durchschnittliche Fernsehzuschauer immer älter wird und der Trend bei den jungen Zuschauern immer stärker in Richtung Online-Streaming geht. Dies hat auch Auswirkungen auf SRF. Der Ausbau des Onlineangebotswird immer weiter vorangetrieben, um auch jungen Zuschauern langfristig ein attraktives Angebot zu liefern. Anschaulich erläuterte Gregor Sonderegger die Umstrukturierung der Redaktionen in Fachredaktionen inklusive Expertenteams, die qualitativ hochwertigen Journalismus für alle Formate garantieren und den Zuschauern das bestmögliche Angebot an gut recherchierten Informationenbietet. Der ehemalige Moskaukorrespondent informierte zudem über Digitalisierungspläne, Auslandsstellen und klassische Formate, wie die «Rundschau» oder «10vor10». Auch diese Formate sind von der Umstrukturierung betroffen und für alle Zuschauer online zugänglich, sodass sich diese von Zeit und Raum, desklassischen Fernsehens lösen können.

Nach einem Apéro, bei dem man sich über die bisherigen Erfahrungen austauschen konnte, ging es weiter zum Gespräch mit «ECO»-Moderator Reto Lipp, der spannende Einblicke in die Themenfindung des langjährig ausgestrahlten Wirtschaftsmagazins gab. Problem einer Wirtschaftssendung sei, dass Persönlichkeiten aus der Wirtschaft nur selten bereitsind vor die Kamera zu treten und es somit schwer sei, diese als Gäste für das Wirtschaftsmagazin zu gewinnen. Auch in diesem Kontext wurde die Zukunft des Fernsehens thematisiert. Im anschliessenden Gespräch kristallisierten sich spannende potenzielle Themen heraus, die die Teilnehmer des Sondertischkreises – hauptsächlich Personen aus der Wirtschaft – beschäftigen.

Blick hinter die Kulissen der Tagesschau

Zum Abschluss des Besuchs der TV-Studios am Leutschenbach folgte ein weiteres Highlight. In zwei verschiedenen Gruppen hatten die Teilnehmer des Sondertischkreises der Handelskammer Deutschland- Schweiz die Möglichkeit, die Liveausstrahlung der «Tagesschau» mitzuverfolgen. Dazu bot die Führung einen Blick hinter die Kulissen in die Produktion und Regie der wichtigen Nachrichtensendung. Einen spannenden Anblick bot die Produktion einer Livesendung mit Schalten zu den Korrespondenten ins Ausland, kurzen Filmausschnitten und Moderationsbeiträgen. Die beiden Gruppenkonnten so miterleben, wie zu den Filmsequenzen die Stimmen live von Schauspielern eingesprochen werden und mitwelcher Konzentration die Mitarbeitenden in der Produktion arbeiten. Zudem ging es anschliessend noch in das Studio des bekannten Lifestylemagazins «Glanz & Gloria». In diesem Studio wurde eindrucksvolldeutlich, wie sehr in Fernsehstudios mit optischer Täuschung gespielt wird, um die Räumlichkeiten für den Zuschauerinnen und Zuschauer insgesamt grösser, höher und imposanter wirken zu lassen.

Mit vielen spannenden Eindrücken und Erfahrungen konnten die Teilnehmenden die Studios in der Fernsehstrasse verlassen und sehen nun die Beiträge des SRF zukünftig mit einem anderen Auge.

Text: Jessica Treek
Bilder: Selina Villiger
 
 
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