In der Logistik werden Incoterms häufig genutzt, um die Rechte und Pflichten bei der Versendung von Waren zu regeln. Dabei handelt es sich um eine Reihe von internationalen Abkommen, die auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen. Doch wenn man die Regeln einmal verstanden hat, ist es einfach, Incoterms zu nutzen. Die Regeln für Incoterms wurden ursprünglich von der Internationalen Handelskammer (ICC) festgelegt.
Von der Rechtsnatur her definieren die Incoterms die Rechte und Pflichten der Käufer und Verkäufer. Sie besitzen keine Gesetzbarkeit, sondern müssen vertraglich vereinbart werden.
 
Incoterms-Klauseln
Die Incoterms-Klauseln weisen den Kaufvertragsparteien in standardisierter Form bestimmte Rechte und Pflichten zu und geben präzise Hinweise bezüglich der
- Lieferung
- Dokumente
- Gefahrtragung
- Kosten
 
Warum sind Incoterms wichtig?
Käufer/Verkäufer (Vertragsparteien) sollten Incoterms berücksichtigen, bevor der Kaufvertrag ausgehandelt wird, da sie sonst Gefahr laufen, unnötige Komplikationen bei der Lieferung zu haben.
Die Bedeutung von Incoterms bezieht sich auf die Standardisierung des internationalen Handels und die Definition von Versandverfahren, wenn mehrere Parteien und Interessengruppen beteiligt sind. Diese weltweit anerkannten Bedingungen gewährleisten die pünktliche Zahlung von Waren, Dienstleistungen und Zöllen und schützen gleichzeitig Lieferanten, Spediteure und Käufer.
 
WELCHE INCOTERMS GIBT ES?
Es gibt insgesamt elf verschiedene Incoterms, die in drei Kategorien eingeteilt sind. Die erste Kategorie umfasst die vier Incoterms für den See- und Binnenhandel, die zweite Kategorie enthält die drei Incoterms für den Luftverkehr und die dritte Kategorie schließlich die vier Incoterms für den Straßen- oder Schienenverkehr. Die Incoterms (International Commercial Terms) sind ein internationaler Satz von Handelsbedingungen, die festlegen, wie die Kosten und Verantwortlichkeiten für den Kauf und Verkauf von Waren zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt werden. Die 11 Incoterms können in 4 Gruppen eingeteilt werden. Jeder dieser Terminklassen hat spezifische Anweisungen über die Kosten, die Verantwortlichkeiten und die Risiken des Verkäufers und des Käufers:
  • E - EXW (Ex Works) 
"Ab Werk" liefert der Verkäufer die Ware an den Käufer, indem er die Ware dem Käufer an einem benannten Ort zur Verfügung stellt.
  • F - FCA (Free Carrier)
"Frei Frachtführer" liefert der Verkäufer die Waren in einer von zwei Verfahrensweisen an den Käufer.
  • Wenn der benannte Ort auf dem Gelände des Verkäufers liegt, gelte die Ware als geliefert,
  • sobald sie auf das vom Käufer organisierte Beförderungsmittel verladen wurden.
  • C - CPT (Carriage Paid To)
"Frachtfrei" erfolgen die Lieferung der Ware und der Gefahrübergang vom Verkäufer an den Käufer
  • durch Übergabe der Ware an den Frachtführer,
  • welcher vom Verkäufer beauftragt wurde,
  • oder durch Verschaffung der so gelieferten Ware.
  • Hierzu kann der Verkäufer die Ware in einer für die verwendete Transportart geeigneten Art und Weise und an einem diesbezüglich geeigneten Ort in den Besitz des Frachtführers übergeben.
  • D - DAP (Delivered at Place)
"Geliefert benannter Ort" erfolgt die Lieferung der Ware und der Gefahrübergang vom Verkäufer der Ware an den Käufer,
  • sobald die Ware dem Käufer
  • auf dem ankommenden Beförderungsmittel des Verkäufers entladebereit
  • am benannten Bestimmungsort oder
  • an der vereinbarten Stelle an diesem Ort, sofern eine derartige Stelle vereinbart wurde, zur Verfügung gestellt wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Land seine eigenen gesetzlichen Bestimmungen hat, wenn es um den Import/Export von Waren geht. Daher sollte man vor dem Kauf oder Verkauf von Produkten im Ausland sicherstellen, dass man alle notwendigen Informationen über die jeweilige Rechtsordnung besitzt. Zudem sollte man auch sicherstellen, dass man alle relevanten Gebühren und Steuern berücksichtigt hat, bevor man einen Vertrag abschließt.
 
Hier die 11 verschiedenen Incoterms im Überblick:
Für alle Transportmittel:
  • Incoterm EXW:        Ex Works
  • Incoterm FCA:         Free Carrier
  • Incoterm CPT:        Carriage Paid to
  • Incoterm CIP :        Carriage and Insurance Paid to
  • Incoterm DAP:        Delivered at Place
  • Incoterm DPU:        Delivered at Place unloaded
  • Incoterm DDP:        Delivered Duty Paid
Für Schifftransporte:
  • Incoterm FAS:         Free Alongside Ship
  • Incoterm FOB:         Free on Board
  • Incoterm CFR:         Cost and Freight
  • Incoterm CIF :         Cost, Insurance and Freight
 
Weitere Informationen folgen in unserem nächsten Beitrag oder über www.tsm.ch.
 
 
Die TSM - eine Unternehmensphilosophie
1921 in La Chaux-de-Fonds als Genossenschaft gegründet, ist die TSM die gemeinsame Schöpfung der im Neuenburger Jura ansässigen Uhrenhersteller. Im Pflichtenheft: Für die weltweiten Transporte der hochwertigen Erzeugnisse aus der Uhrenindustrie umfassenden Versicherungsschutz bereitzustellen. Einen Auftrag, den die TSM nach wie vor und jedem ihrer Kunden gegenüber erfüllt, die heute aus allen Bereichen der Wirtschaft stammen. Neben den Transportversicherungen werden heute aber auch verschiedene weitere Nischenversicherungen (wie z.B. Geschäftsreisen, Events. Oldtimer, etc.) in der ganzen Schweiz angeboten.
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