Hamburg ist die No.1 für ausländische Investoren
18. Feb 2016, Wirtschaft | Wirtschaftsstandort

Hamburg ist die No.1 für ausländische Investoren

Hamburg gilt als attraktivster Standort in Deutschland für ausländische Investoren. Mit der Schweiz pflegt die Hansestadt bereits seit langer Zeit eine traditionell enge Verbundenheit.

In Hamburg gibt es seit 1846 ein Schweizer Konsulat und seit 1863 den Verein «Helvetia» Hamburg. Tourismus ist heute die stärkste Säule der gemeinsamen Freundschaft. Hamburg ist das einzige deutsche Bundesland, in dem es Ski-Ferien gibt – und die verbringen die Hamburger am liebsten in der Schweiz.

Umgekehrt führen die Schweizer in Hamburg die Liste der ausländischen Besucher an. «Moin statt grüezi! Die Schweizer sind verrückt nach uns», titelte vor einem Jahr die Hamburger Morgenpost. Mehr als 250.000 Übernachtungen Schweizer Gäste zählte damals das Statistik Amt Nord. Auch das Aussenhandelsvolumen ist bedeutend. Allerdings: Bei der Anzahl Schweizer Firmen in Hamburg ist noch Luft nach oben.

Hamburg führt Standort-Ranking an

Hamburg ist für internationale Investoren der attraktivste Standort in Deutschland. Dies ist das Ergebnis eines Rankings des fdi Magazins aus der Financial Times Gruppe vom Oktober 2015.

Analysiert wurde die Anzahl der ausländischen Investitionsprojekte und deren Höhe für die vergangenen fünf Jahre – bezogen auf je 100.000 Einwohner. Hessen, Berlin, Baden-Württemberg und Sachsen folgen auf den Plätzen zwei bis fünf. Und das gilt auch für Investoren aus der Schweiz.

Gemeinsam mit Luxemburg führte die Schweiz in den letzten drei Jahren die Liste der international investierten Unternehmensgründungen in Hamburg an – insgesamt mehr als 150 Firmen. Allerdings handelte es sich in den meiste Fällen um reine Finanzinvestitionen.

Hansestadt erwartet Einwohnerrekord bis 2030

Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern nimmt Hamburgs Bevölkerung laut einer aktuellen Bertelsmann-Studie kontinuierlich zu. Demnach sollen bis 2030 rund 1,86 Millionen Menschen in der Hansestadt leben. Dies entspräche einem Wachstum von 7,5 Prozent gegenüber 2012 und wäre ein neuer Einwohnerrekord.

Hamburg geht damit gestärkt aus der demographischen Entwicklung hervor. Es herrscht Aufbruchstimmung in der Stadt.

  • Eröffnung der Elbphilharmonie im Januar 2017 – entworfen von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron
  • Stadtentwicklungsprojekte, wie die HafenCity, die MitteAlton
  • Entwicklung des Hamburger Ostens
  • Olympiabewerbung für 2024

All diese Projekte haben auch in der Wirtschaft für Euphorie gesorgt. «Durch die deutsche Olympiabewerbung für das Jahr 2024 erhält Hamburg international schon jetzt so viel Aufmerksamkeit, dass die ausländischen Investitionen sicher noch steigen werden», sagte Courtney Fingar, Chefredakteurin des fdi Magazines.

Wirtschaftsstandort Hamburg – mehr als das Tor nach Übersee

Für Schweizer Unternehmen, die sich für die Märkte Nordeuropas und des Ostseeraums interessieren ist Hamburg der ideale Standort. Sie schauen oft zuerst auf den Hamburger Hafen, der auch für die Schweizer Wirtschaft das Tor nach Übersee ist. Aber Hamburg ist viel mehr.

Die Stärke Hamburgs beruht insbesondere in der Vielfalt. Geprägt ist Hamburgs Wirtschaftsstruktur von dem Dienstleistungssektor, in dem rund drei Viertel aller Beschäftigten arbeiten. Trotz der Dominanz der Dienstleistungen ist Hamburg auch ein wichtiges industrielles Zentrum. Mehr als 149.000 Unternehmen und Gewerbetreibende sind bei der Handelskammer Hamburg registriert. In Hamburg findet man eine Vielzahl an innovativen Wachstumsbranchen.

Besonders stark sind die Bereiche:

  • Hafen & Logistik 
  • Life-Sciences 
  • Luftfahrtindustrie 
  • Medien & IT

Aber auch Erneuerbare Energien, Maritime Industrie sowie der Handel mit Asien und insbesondere China gehören zu den wirtschaftlichen Schwerpunkten der Stadt.

Attraktiv für die Schweizer Wirtschaft

Besonders die Funktion als Vertriebszentrum für Nordeuropa macht Hamburg für die Schweizer Wirtschaft interessant. Aber auch die vielen Unternehmenszentralen aus der Ernährungswirtschaft, von Handelskonzernen oder Konsumgüterproduzenten schaffen Anknüpfungspunkte.

Eine erste Orientierung für internationale Unternehmen gibt die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftförderung mbH. Ihr Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter freut sich auf Anfragen insbesondere aus der Schweiz.

(Bildtitel: Waltershofer Hafen in Hamburg mit Containerschiffen; Bildquelle: Copyright Andreas Vallbracht / www.prachtvoll.de)




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