Einfacher in die Ferien fliegen?
5. Aug 2016, Wirtschaft | Europa

Einfacher in die Ferien fliegen?

Die bilateralen Verträge mit der EU öffnen Schweizer Unternehmen nicht nur die Tore zum europäischen Markt, sondern haben auch zahlreiche Vorteile für jeden Einzelnen. Diese gilt es zu verteidigen, denn der politische Druck auf die Verträge steigt weiter.

Bei «Wer wird Millionär» hat die Kandidatin die letzte und alles entscheidende Frage erreicht. Noch eine richtige Antwort trennt sie vom Gewinn einer Million Euro. Dann die Millionenfrage, Günther Jauch holt tief Luft: «Welche sieben sektoriellen Abkommen gehören zu den bilateralen Verträgen I zwischen der Schweiz und der Europäischen Union?» Hand aufs Herz: Hätten Sie es in dieser Situation gewusst? Wahrscheinlich wären die meisten Menschen in der Schweiz leicht überfordert gewesen. Die Existenz der Verträge ist zwar geläufig, ihre Inhalte sind aber unbekannt geblieben. Grund dafür ist die hohe technische Komplexität und die Schwierigkeit, ihren Nutzen für jeden einzelnen von uns zu beschreiben.

Gleichzeitig stehen die Verträge wieder im politischen Scheinwerferlicht. Ihre Gegner behaupten, dass die Bilateralen für die Schweiz keinen Nutzen bringen würden. Deshalb könne man auf sie verzichten, um die Masseneinwanderungsinitiative gleich ohne einvernehmliche Lösung mit der EU umzusetzen. Vor dem Hintergrund einer weit verbreiteten Unkenntnis ihrer Inhalte werden die Verträge so leicht zur politischen Beute.  Damit wird der ökonomische Wert der Bilateralen verkannt.

Vorteile, die wir nicht mehr missen möchten

Auch auf individueller Ebene bringen die Bilateralen zahlreiche Vorteile, die wir im heutigen Leben als selbstverständlich erachten und nicht mehr missen möchten.

Haben Sie zum Beispiel gewusst, dass Sie dank der Bilateralen einfacher in die Ferien fliegen können? Das Luftverkehrsabkommen hat den Luftverkehr liberalisiert und dadurch zu deutlich mehr und günstigeren Verbindungen ab Schweizer Flughäfen ins europäische Ausland geführt.

Oder denken Sie daran, einmal im Ausland zu leben, zu arbeiten oder zu studieren? Vielleicht Ihre Kinder? Auch dies ist nur dank der Bilateralen möglich, denn die Personenfreizügigkeit gilt in beide Richtungen.

Die bilateralen Verträge haben unsere Unternehmen gestärkt und unseren Alltag einfacher, günstiger und komfortabler gemacht. Sie haben zusätzlich die beruflichen und persönlichen Möglichkeiten für Schweizerinnen und Schweizer vervielfacht. Deshalb sollten wir uns auch persönlich für ihren Erhalt einsetzen.

Dafür hat Swissmem die neue Kampagne «Ich bin ein Bilateraler» lanciert, die auch Sie unter www.wir-bleiben-erfolgreich.ch unterstützen können.

(Bildquelle: © Mlenny Photography/iStockphoto)




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