22. Aug 2014, Wirtschaft | Travel Management Study 2014

Reisekosten reduzieren mit Firmenbonusprogrammen

Trotz des Wirtschaftswachstums fürchten sich viele Schweizer Unternehmen vor den Kosten, die eine erhöhte Reisetätigkeit mit sich bringt. Beim Buchen von Flügen gibt es jedoch eine einfache und oft unterschätzte Möglichkeit, Kosten einzusparen.

Die Anzahl der Geschäftsreisen wird auch künftig weiter wachsen. Davon sind 958 Reiseverantwortliche aus 24 Ländern überzeugt. Diese haben Ende des letzten Jahres an der «Travel Management Study 2014» von AirPlus International teilgenommen. Gemessen an der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz wäre es eigentlich nur logisch, dass die Travel Manager auch hierzulande mit einer erhöhten Reisetätigkeit rechnen. Geht es jedoch darum Prognosen für ihr eigenes Unternehmen zu machen, zeigen sich die Schweizer Reiseverantwortlichen gemäss AirPlus erstaunlich zurückhaltend. Offenbar geht die Angst um, dass durch eine Erhöhung der Reisetätigkeiten der erwirtschaftete Ertrag der letzten Jahre aufs Spiel gesetzt werden könnte.

«Eskalierende Kosten geben Grund zur Sorge. Die Studie zeigt, dass Schweizer Unternehmen selbst bei moderaten Prognosen zum Wachstum grosse Befürchtungen in Bezug auf Kosten haben. Insgesamt 34 Prozent der Schweizer Umfrageteilnehmer rechnen 2014 mit höheren Reisekosten», recherchierte AirPlus. Der Rotstift regiert somit in vielen Fällen die Planung der Geschäftsreisen.

Unterschätzt und weitgehend unbekannt: das Firmenbonusprogramm

Somit stellt sich natürlich die Frage, wie man trotz erhöhter Reisetätigkeit verhindern kann, dass die Kosten aus dem Ruder laufen. Antwort gibt ein Blick auf die oftmals ungenutzten Möglichkeiten, Flugkosten durch ein geschicktes Travel Management zu reduzieren.

Eine häufig unterschätzte und weitgehend unbekannte Lösung sind Firmenbonusprogramme bei einer Fluggesellschaft oder einer Airline-Allianz. Obwohl es sie seit Langem gibt, fristen Firmenförderprogramme oft ein Schattendasein – besonders im Vergleich zu den populären Vielfliegerprogrammen. Dabei sind sie richtig eingesetzt gerade für kleine und mittlere Unternehmen ein sinnvolles Instrument im Reisekostenmanagement, zumal sich viele KMU keinen eigenen Reisemanager leisten können.

Fast jede Airline bietet ein Programm

Fast alle Fluggesellschaften kennen Kundenbindungsprogramme für Unternehmen. Der Einstieg ist einfach, da die Registrierung kostenlos über die Webseite der entsprechenden Airline möglich ist. Weil kein Mindestumsatz verlangt wird, spielt es auch keine Rolle, wie häufig das Unternehmen die entsprechende Fluggesellschaft oder Luftfahrtallianz tatsächlich nutzt.

Das Prinzip von Firmenförderprogrammen ist leicht nachvollziehbar. Die Mitarbeiter der angemeldeten Firma sammeln bei Flügen der teilnehmenden Fluglinien Punkte beziehungsweise Meilen oder sparen sofort Geld ein. Reisende, die persönlich ebenfalls an Meilenprogrammen teilnehmen, profitieren sogar doppelt: Sie sammeln Punkte für das Unternehmen und erhalten weiterhin die Meilen auf dem persönlichen Konto gutgeschrieben.

Die Höhe der Gutschriften richtet sich nach der Entfernung, dem Tarif und der Serviceklasse des gebuchten Fluges. Bei den meisten Anbietern besteht zusätzlich die Möglichkeit, bei Partnerunternehmen Punkte zu sammeln. So spannt die SAS Group beispielsweise mit der Hotelgruppe Radisson Blu zusammen.

Werden die Reiseziele abgedeckt?

Bei der Entscheidung, ob es sich lohnt, an einem Firmenbonusprogramm teilzunehmen, sollte sich das Unternehmen fragen, welche Fluggesellschaften oder Flugallianzen es bevorzugt bucht, ob eine Möglichkeit der Fokussierung auf diese besteht und ob die Airline möglichst viele benötigte Reiseziele abdeckt.

Die Programme der verschiedenen Fluggesellschaften unterscheiden sich nicht nur durch die Namen, sondern auch durch die Modalitäten des Sammelns und der Einlösung. Viele Airlines setzen einen gesammelten Punkt mit dem Gegenwert in der Landeswährung gleich. So wird beispielsweise bei Air France/KLM ein «Blue Credit» bei der Einlösung als einen Euro auf den Basisflugpreis angerechnet. Die Flugallianz hat fast 800 registrierte Firmenkunden, von denen mehr als drei Viertel auch effektiv Umsatz generieren. Andere Fluggesellschaften bieten als Ergänzung Upgrades, Sachprämien oder Barauszahlungen an.

Das sicherlich populärste Bonusprogramm hierzulande ist «PartnerPlusBenefit» von der Swiss im Verbund mit der Star Alliance. Alleine in der Schweiz haben sich mittlerweile mehr als 2400 Firmen registriert. Hier können die erflogenen Punkte in Freiflüge, Upgrades und Sachprämien umgewandelt werden – oder sie lassen sich sogar auf der Firmenkreditkarte gutschreiben.

Geringer Aufwand beim Firmenförderprogramm

Die Verwaltung der Konten ist ohne grossen Aufwand möglich. Der zuständige Profilverwalter hat mittels der Teilnehmernummer auf der entsprechenden Website jederzeit Zugriff auf die getätigten Umsätze und den Stand der Gutschriften. Wem die Kapazitäten fehlen, um die Buchungen selber durchzuführen, der ist beim Geschäftsreiseanbieter «FIRST Business Travel» richtig. Das Unternehmen deckt das gesamte Dienstleistungspaket für Geschäftsreisen ab.

Wichtig ist, dass die durch gesammelte Bonuspunkte erzielten Freiflüge nicht an den entsprechenden Reisenden gehen, sondern prinzipiell von jedem Mitarbeiter im Unternehmen genutzt werden können. Die Förderprogramme erhalten dadurch einen völlig anderen Charakter, da sie ausschliesslich den Firmen zugutekommen. Die Einzelreisenden können allerdings weiterhin ihre Vielfliegerkarte nutzen.

(Bildquelle: FIRST Business Travel)




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