GfK veröffentlicht Kaufkraft 2016
19. Mai 2016, Wirtschaft | Studie

Regionalisierte GfK Kaufkraftdaten für den DACH-Raum

GfK veröffentlich Kaufkraft 2016 für Österreich, Schweiz und Deutschland – und zeigt deutliche Kaufkraftunterschiede zwischen und innerhalb der Schweizer Kantone.

Die GfK Kaufkraftstudie untersucht die regionale Verteilung der Kaufkraft. Für die Schweiz, Österreich und Deutschland prognostiziert GfK im Jahr 2016 folgende Kaufkraft:

  • Gesamtkaufkraft Schweiz: 348,5 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein)
  • Kaufkraft in der Schweiz je Einwohner: 42.300 Euro
  • Gesamtkaufkraft Österreich: 193,5 Milliarden Euro
  • Kaufkraft in Österreich je Einwohner: 22.536 Euro
  • Gesamtkaufkraft Deutschland: 1.776,5 Milliarden Euro
  • Kaufkraft in Deutschland je Einwohner: 21.879 Euro

Aufgrund der deutlich höheren Bevölkerungszahl übertrifft die Gesamtsumme der deutschen Kaufkraft die der Nachbarn um ein Vielfaches. 

Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen – wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Der Fokus der Studie liegt in der Herausarbeitung der regionalen Unterschiede. Die Studie zeigt, wie regional verschieden die Kaufkraft verteilt ist, sowohl im nationalen Vergleich als auch innerhalb der Länder.

Schweiz: Kantonsvergleich

Die Bewohner des wohlhabendsten Kantons Zug haben das 1,5-Fache an Kaufkraft gegenüber dem Schweizer Durchschnitt. Die Bewohner der zweit- und drittplatzierten Kantone, Schwyz und Nidwalden, liegen knapp 35 und 22 Prozent über dem schweizerischen Durchschnitt. Insgesamt erreichen nur sieben der 26 Kantone eine überdurchschnittliche pro-Kopf-Kaufkraft. Dies belegt, dass auch in der wohlhabenden Schweiz die Kaufkraft deutliche regionale Unterschiede aufweist.

Die drei kaufkraftschwächsten Kantone, Glarus, Uri und das Jura, liegen zwischen 13 und 19 Prozent unter dem Schweizer Durchschnitt. Dennoch verfügen die Menschen im kaufkraftschwächsten Kanton Jura mit 34.095 Euro pro Kopf noch über deutlich mehr als die Menschen in Starnberg, dem kaufkraftstärksten Kreis in Deutschland (31.850 Euro). Allerdings müssen die Schweizer auch wesentlich mehr für Wohnen und Ernährung ausgeben.

Schweizer Bezirke

Innerhalb der Kantone zeigt sich eine grosse Kaufkraftspanne. Im Kanton Schwyz, dem zweit-«reichsten» Kanton der Schweiz, verfügt jeder Bewohner durchschnittlich über 57.023 Euro. Bei einer genaueren Betrachtung zeigen sich aber auch innerhalb des Kantons regionale Unterschiede. Im Bezirk Gersau etwa liegt die Kaufkraft rund fünf Prozent über dem schweizerischen Durchschnitt. Doch damit haben dessen Bewohner im Schnitt rund 30 Prozent weniger als im Kantonsdurchschnitt. Im Bezirk Küssnacht haben die Einwohner durchschnittlich 45 Prozent mehr Einkommen als im Schweizer Durchschnitt und im Bezirk Höfe ist die durchschnittliche Kaufkraft sogar mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtschweiz.

Im Kanton St. Gallen, dessen Einwohner über ein durchschnittliches Kaufkraftniveau von 36.905 Euro verfügen, ist die Spreizung geringer. Im Wahlkreis See-Gaster am Obersee verfügen die Einwohner durchschnittlich über 39.130 Euro, während die Einwohner des Wahlkreises Toggenburg nur über 32.731 Euro verfügen. Sie liegen somit zehn Prozent unter dem Kantonsschnitt.

Weitere Informationen

(Bildquelle: © InnaFelker/iStockphoto)




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