Feuerwehrmänner beim Löschen
7. Mär 2014, Wirtschaft | GfK-Studie 2014

Diesen Berufen vertrauen Schweizer und Deutsche

Bürgermeister sind die vertrauenswürdigeren Politiker. Das besagt die internationale Studie der Deutschen Gesellschaft für Konsumforschung. In Deutschland und in der Schweiz nehmen Feuerwehrleute, Sanitäter und Krankenschwestern die Spitzenplätze ein. Und das mit über 90%. Auf den ersten Blick vielleicht überraschend: Schweizer haben mehr Vertrauen als ihre Nachbarn.

Welchen Berufen vertrauen Menschen am meisten? Die deutsche Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat nachgefragt. Und das in 25 Ländern. Mit einem eindeutigen Ergebnis: In 15 der beteiligten Länder geniessen Feuerwehrleute das höchste Ansehen. Dicht gefolgt von Sanitätern und Krankenschwestern. In Deutschland und in der Schweiz stehen ausserdem Piloten, Apotheker und Ärzte hoch im Kurs. Nimmt man die helfenden Berufsgruppen beiseite, gibt es interessante Abweichungen.

In der Politik sind sich (fast) alle einig

Auffallend ist: Politiker machen das Schlusslicht - in Deutschland, in der Schweiz und in 21 weiteren Ländern. Dabei weicht das Ergebnis beider Länder stark vom allgemeinen Durchschnittswert ab.  Überraschend offensichtlich mit einer Tendenz nach unten: Erhalten die Schweizer Politiker noch 21%, sind es in Deutschland gerade einmal 15%. Und das bei einem Mittelwert aller Länder von 30,5%. Nur ihre Kommunalpolitiker sehen Schweizer und Deutsche mit anderen Augen. So schneidet der Bürgermeister jeweils deutlich besser ab.

Auch in Bezug auf die letzten Plätze sind sich Deutsche und Schweizer einig: Neben den Politkern tummeln sich Versicherungsvertreter, Werbefachleute und Journalisten auf den unteren Rängen.

Andere Ländern, anderes Ansehen

Erweitert man seinen Blick und vergleicht alle beteiligten Länder miteinander, so wird schnell klar: andere Länder, anderes Ansehen. Die Abweichungen sind teilweise sehr stark - und mitunter frappierend. So nehmen die helfenden Berufsgruppen zwar auch international die Spitzenpositionen ein, doch alle weiteren Plätze werden sehr unterschiedlich besetzt. Das gilt insbesondere für Banker, Polizisten, Beamte und Geistliche. Vertrauen in Deutschland 81% ihren Gesetzeshütern, so sind es in Russland 50% und in Kenia nur noch 25%. In Indien nehmen die Banken zum Beispiel mit 88% die Top-Position ein - während die spanischen Banker mit 14% auf dem letzten Platz landen. Und auch Pfarrer und Geistliche werden sehr unterschiedlich bewertet. Hier liegt die Spanne zwischen 62% in der Schweiz und 28% im katholischen Spanien - hinter den Versicherungsvertretern.

Schweizer vertrauen stärker

Und eine weitere Tatsache wird offensichtlich: Schweizer haben mehr Vertrauen in ihre Berufsgruppen. In Deutschland erreicht nur jeder vierte in der Studie abgefragte Beruf die 50%-Marke. So bleiben TV-Moderatoren und Schauspieler, Profisportler oder Journalisten darunter. In der Schweiz sind es deutlich weniger. Das Vertrauen ist mit einem Mittelwert von 70,6% sogar höher als der Durchschnittswert der Länder von 67,2%.

Die Studie "GfK Trust in Professions 2014" basiert auf rund 28.000 Verbraucherinterviews - die im Auftrag des GfK Vereins im Zeitraum September bis November 2013 in insgesamt 25 Ländern durchgeführt wurden. Grundlage der Untersuchung ist die Abfrage des Vertrauens in 32 Berufsgruppen. Weitere Information auf www.gfk-verein.org




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